Christoph Meckel: Lyrik Kabinett übernimmt Lyrik-Sammlung
Das Lyrik-Kabinett München wird die Lyrik-Sammlung des Dichters Christoph Meckel übernehmen und verwalten.
Dies gab die Stiftung heute in einer Pressemitteilung bekannt. Christoph Meckel, einer der bekanntesten und bedeutendsten Lyriker deutscher Sprache der letzten Jahrzehnte, verstarb im Januar.
Nun hat die Stiftung von der Witwe des Dichters etwa 800 Gedichtbände aus seinem Nachlass übernommen. Darunter sind zahlreiche Widmungsexemplare, zum Beispiel von Georg von der Vring, Johannes Bobrowski, Sarah Kirsch, Oskar Pastior oder Christopher Middleton, rare bibliophile Publikationen mit Graphiken oder Holzschnitten Meckels, Übersetzungen seiner Lyrik (englisch, russisch, spanisch, chinesisch, arabisch, italienisch, polnisch, serbisch u.a.), außerdem Bücher aus seiner Tätigkeit als Übersetzer hebräisch-israelischer Poesie. Zahlreiche Exemplare sind mit handschriftlichen Eintragungen versehen: darunter eigenhändige Korrekturen Meckels zu seinen Publikationen, Notate von Lektüre-Eindrücken oder Vermerke, wo oder wann die Bände erstanden oder gelesen wurden. Einige Bücher dokumentieren auch sehr persönliche Beziehungen – etwa ein Band mit Prosa und Lyrik von seinem Vater Eberhard Meckel oder eine Eichendorff-Ausgabe, die dem Dichter zur Konfirmation geschenkt wurde.
Holger Pils, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Lyrik Kabinett, zeigt sich in der Mitteilung dankbar und dem Werk Meckels verpflichtet:
Die Sammlung ist eine große Bereicherung für unsere Bibliothek – und eine Verpflichtung. Die Bände werden mit ihren handschriftlichen Zusätzen katalogisiert und können später allen interessierten Nutzerinnen und Nutzern in unserer Bibliothek zur Einsicht zur Verfügung gestellt werden.