Paul-Scheerbart-Preis für Baudelaire-Übersetzer Simon Werle
Simon Werle hat für den Rowohlt Verlag die beiden Hauptwerke von Charles Baudelaire neu übersetzt.
Seine Übersetzungen von Die Blumen des Bösen und Der Spleen von Paris erschienen 2017 und 2019. Mit beiden Bänden gelang es dem Übersetzer, die Intensität und zugleich sprachliche Leichtigkeit des französischen Lyrikers ins Deutsche zu übertragen. Zu ersterem Buch, das auch uns ganz besonders gut gefallen hat, schrieb der Falter vor drei Jahren sehr passend:
Ohne Französischkenntnisse kam man dem Werk noch nie so nahe, und zugleich ist Werles Version eine großartige Hilfe bei der Lektüre des Originals.
Nun hat die Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Stiftung dies mit einem Preis gewürdigt. Werle erhält für die beiden Neuübersetzungen den erhält den diesjährigen Paul Scheerbart-Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist. Die Stiftung begründet die Verleihung wie folgt:
Im Spannungsfeld zwischen historischer und moderner Interpretation, zwischen Rhythmik, strenger Form und Sprechgestus setzten sie neue Maßstäbe.
Die Preisverleihung soll am 16. Oktober im Rahmen der Frankfurter Buchmesse stattfinden. Sie wird von Denis Scheck moderiert werden. Neben Simon Werle werden auch Volker Oldenburg und Claudia Steinitz für ihre Arbeit geehrt.1P.S. Auch Poesi will Charles Baudelaire in Kürze eine Bühne geben. Dafür sollen auch französische Gedichte in die App integriert werden.
via Buchmarkt