„Lyrik lesen“: Neue Sendung beim Deutschlandfunk
Beim Deutschlandfunk ist eine neue Folge von „Lyrik lesen“ erschienen.
In ihrem Rahmen werden Gedichte von Ror Wolf, Nadja Küchenmeister und Marcel Beyer besprochen. Küchenmeisters neuer Band „Im Glasberg“, den wir auch hier besprochen haben, erhält einiges Lob. Dabei sind Jan Bürger (Deutsches Literaturarchiv Marbach), Gregor Dotzauer (Der Tagesspiegel), Maren Jäger (freie Kritikerin) und die Moderatorin Barbara Wahlster.
Und das Ganze will auch als ein zentrales Statement zur Bedeutung der Lyrik zu sehen sein:
Lyrik beglückt oder verstört, seit Menschen ihre Gedanken und Gefühle in Worte fassen. Drei Kritiker diskutieren mit einer Moderatorin über neue Lyrikbände – und merken bei der Planung: In der Coronakrise verschieben Verlage gern Gedichtbände.
Gedichte können alles und das auf engstem Raum. Sie sind spielerisch oder grüblerisch, öffnen Räume und Perspektiven, führen ins unbekannte Eigene, machen Vertrautes fremd – oder umgekehrt. Gedichte sind Wahrnehmungs- und Konzentrationsbatterien: kurz und knapp und mit lang anhaltender Wirkung, im besten Fall.
Gedichte handeln von allem, was in der Welt wichtig ist, und von allem anderem natürlich auch. Sie können verwundern und beglücken, verwirren und trösten, unterhalten und anstrengen, verärgern und vor den Kopf stoßen. Sind sie gelungen, dann schauen sie jedes Mal, wenn man sie ansieht, anders zurück.
Auch Gedichte werden gelesen, als erstes „mein familie“ von Wolf, das auch in der App vertreten ist. Ein Grund mehr, mal reinzuhören. Die ganze Sendung „Lyrik lesen“ ist hier zu hören.