Bund will Digitalisierung von ländlichen Bibliotheken vorantreiben
1,5 Millionen Euro Fördermittel für die Digitalisierung von Bibliotheken im ländlichen Raum sollen bereitgestellt werden.
Gerade in Zeiten der Coronakrise merke man, wie wichtig Bibliotheken seien, erklärte Kulturstaatsministerin Monika Grütters am Montag (20.04.2020). Sie böten Zugang zum kulturellen Erbe und zu verlässlichen Informationen.
Für das Programm können sich Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern bewerben. Die Bibliotheken müssen wöchentlich mindestens sechs Stunden geöffnet haben, um in den Genuß der Förderung zu kommen.
Der deutsche Bibliotheksverband informiert hier genauer:
Gefördert werden Maßnahmen, die die Infrastruktur und Ausstattung von Bibliotheken für zeitgemäße Angebote und multifunktionale Nutzungsmöglichkeiten verbessern. Darunter fallen etwa die Bereitstellung von Technik und digitalen Angeboten, die Schaffung von Barrierefreiheit oder die Erweiterung der Nutzflächen. Der Deutsche Bibliotheksverband berät, unterstützt und begleitet die Antragsteller bei den geplanten Maßnahmen. […] Es können einmalig bis zu 25.000 € beantragt werden. Voraussetzung für die Förderung ist eine finanzielle Eigenbeteiligung der Bibliothek durch Eigen- oder Drittmittel von mindestens 25 Prozent der Gesamtkosten der förderfähigen Maßnahme.
Digital anschlussfähige Lernumgebungen sind essentiell für alle Menschen, überall. Und die Digitalisierung von Bibliotheken an vielen Orten überfällig. Deshalb wäre noch mehr Geld im Topf angebracht.
Aber besser als nichts ist das neue Programm allemal. Zusammen mit solchen wie dem Leseförderungsprogramm „Und seitab liegt die Stadt“ könnte einiges bewegt werden.